Seit vielen Jahren ist die Massage eine gesundheitsfördernde Behandlung, die durch Kneten, Klopfen, Streichen und Reiben das Wohlbefinden erhöht. Ein Physiotherapeut dringt bei der Behandlung dadurch bis tief in das Gewebe ein und regt den Zellstoffwechsel und die Durchblutung an. Schmerzen können reduziert werden, da Verhärtungen der Muskulatur oder Verklebungen der Faszien gelöst werden können.
Eine spezielle medizinische Massage ist die manuelle Lymphdrainage oder Lymphdrainage Massage. Mit sanften Techniken wird der Lymphfluss angeregt, damit die Lymphflüssigkeit in den Lymphgefäßen transportiert wird. Diese Therapiemethode wird eingesetzt, um das Gewebe zu entstauen. Durch das Aktivieren des Lymphflusses werden somit Schwellungen reduziert und das Wohlbefinden erhöht. Schon während der Lymphdrainage in unserer Physiotherapie Praxis in Hannover oder bei der mobilen Physiotherapie sind Besserungen spürbar.
Im folgenden Beitrag wird näher auf die manuelle Lymphdrainage eingegangen. So zum Beispiel, wann eine manuelle Lymphdrainage sinnvoll ist und welche Auswirkungen zu erwarten sind.
Die manuelle Lymphdrainage
Bei der manuellen Lymphdrainage handelt es sich um eine Therapieform, die sich ganz und gar auf das körperliche Lymphsystem konzentriert. Das Lymphsystem unterstützt Körperfunktionen wie zum Beispiel das Immunsystem im Kampf gegen Krankheitserreger.
Funktioniert das Lymphsystem nicht, so kommt es zu unangenehmen Schwellungen und anderen Beschwerden. Die manuelle Lymphdrainage kann das Lymphsystem wieder aktivieren und Beschwerden reduzieren. Ist ein Stau in den Lymphknoten entstanden, kann die Entstauung stattfinden.
Mittels sanfter Druck- und Massagetechniken wird der Lymphfluss aktiviert und erhöht. Diese Therapie wird besonders nach Operationen eingesetzt oder bei Patienten, die Ödeme aufweisen, um eine bestehende Schwellung abzubauen. Auch bei chronischen Erkrankungen wie zum Beispiel bei Rheuma und Neurodermitis kann die Lymphdrainage sehr hilfreich sein.
Generell kann jedoch gesagt werden, dass die manuelle Lymphdrainage eine äußerst schonende Behandlungsmethode ist, die keine invasiven Eingriffe oder Medikamente benötigt. Diese Methode kann vielen Menschen mit den unterschiedlichsten Beschwerden enorm helfen.
Wie wirkt die manuelle Lymphdrainage?
Die manuelle Lymphdrainage Wirkung entsteht durch den Druckaufbau, den Dehnreiz, einen intermittierenden Druck und die Sogwirkung, die durch spezielle Griffe ausgelöst werden.
Die verschiedenen Grifftechniken stammen von Emil Vodder und sind:
- der stehende Kreis
- der Pump-Griff
- der Schöpf-Griff
- der Dreh-Griff
Diese vier Griffe werden an die jeweiligen Körperregionen angepasst und das Lymphsystem dadurch aktiviert. Genau genommen wird dadurch vor allem die Pumpleistung von den Lymphgefäßen erhöht und verbessert.
Der Physiotherapeut erzeugt somit mit den vier speziellen Griffen einen wechselnden Druck an den betroffenen Stellen, wodurch das Gewebe gereizt wird. Dadurch wird die Pumpfrequenz der Lymphangiom erhöht. Durch das Wiederholen der Griffe während der Therapie erhöht sich die Durchflussrate und eine Schwellung vermindert sich.
Die Funktionen des Lymphsystems
Das Lymphsystem besteht aus den Lymphgefäßen, den Lymphknoten, an welchen die Bahnen zusammenlaufen und aus Organen wie zum Beispiel der Milz und dem Thymus. Es ist dafür verantwortlich, dass Toxine und Abfallprodukte aus dem Körper entfernt werden. Des Weiteren produziert es Antikörper, wodurch die Immunabwehr unterstützt wird im Kampf gegen Krankheitserreger.
Wie hier ersichtlich ist, ist das Lymphsystem im menschlichen Körper außerordentlich wichtig. Funktioniert das Lymphsystem nicht richtig, so entstehen unangenehme Schwellungen, die auch schmerzhaft werden können. Zusätzlich wird auch das Immunsystem beeinflusst, wodurch eine mögliche Erkrankung eintreten kann.
Wann wird eine manuelle Lymphdrainage angewendet?
Das Anwendungsgebiet Lymphdrainage ist außerordentlich breit gefächert. In der Physiotherapiepraxis Jouja in Hannover sind wir mit der Anwendung und Wirkung sehr vertraut.
Folgende Einsatzbereiche können enorm durch die Lymphdrainage profitieren:
- entstandene Lymphknoten nach einer Operation können entfernt werden
- Schwellungen durch gestörten Lymphfluss, sogenannte Lymphödeme können reduziert werden
- Thrombosen oder Krampfadern bei Venenleiden können reduziert werden
- das Immunsystem wird positiv beeinflusst
- außerdem wirkt die Lymphdrainage entspannend und vermindert Stress
Bei der manuellen Lymphdrainage wird zusätzlich die Haut gepflegt.
Wie ist der Ablauf einer Lymphdrainage bei uns in Hannover?
Bevor eine manuelle Lymphdrainage durchgeführt wird, führt der Physiotherapeut in der Regel eine Anamnese durch. Eventuelle Vorerkrankungen und Beschwerden müssen in den Behandlungsplan mit einbezogen werden.
In der Regel erfolgt die manuelle Lymphdrainage in zwei Phasen. Die erste Phase enthält die Vorbereitung des Gewebes durch sanfte rhythmische Druckausübung und kreisende Bewegungen auf den Bahnen der Lymphen. Dadurch wird der Abtransport der Lymphflüssigkeit erleichtert und Schwellungen reduziert.
In Phase zwei werden die Lymphknoten gezielt aktiviert, um eine stärkere Entwässerung des betroffenen Gewebes zu erhalten. Um dies zu erreichen, wendet der Physiotherapeut spezielle Handgriffe an, die nach Bedarf an den Patienten angepasst werden können.
Zu beachten gilt, dass die manuelle Lymphdrainage durch den Abtransport der überschüssigen Flüssigkeit zu erhöhtem Harndrang führen kann. Des Weiteren besteht die Möglichkeit das der Patient, ein Müdigkeitsgefühl verspürt, welches jedoch rasch wieder abklingt.
Ziel der Lymphdrainage ist es, dass die Lymphgefäße eine höhere Transportkapazität erhalten und der Abtransport von Eiweiß und Lymphe ermöglicht wird.
Benötigt ein Physiotherapeut eine spezielle Ausbildung oder Qualifikationen für die manuelle Lymphdrainage?
Kann ein Physiotherapeut Qualifikationen und eine Ausbildung aufweisen, so ist ein Erfolg der Lymphdrainage gewährleistet.
Durch eine erfolgreich durchgeführte Ausbildung erhält der Physiotherapeut ein umfassendes Wissen und praktische Fähigkeiten über und für das Lymphsystem. Dadurch können die Massagegriffe erfolgreich angewendet werden.
Die zertifizierte Ausbildung dauert im Normalfall einige Monate und enthält außerdem Praktika, die unter der Aufsicht eines erfahrenen Lymphdrainagetherapeuten durchgeführt werden. Sie sollten daher sicherstellen, dass der gewählte Physiotherapeut alle notwendigen Ausbildungen und Zertifikate aufweisen kann. Dadurch können Sie sich sicher sein, eine hochwertige Behandlung zu erhalten.
Des Weiteren ist es wichtig, dass der gewählte Physiotherapeut regelmäßig Weiterbildungen besucht, um sich an die neuesten
Techniken und Standards halten zu können. Unser Physiotherapie Team in Hannover gewährleistet hohe Qualität durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen.
Was sollte vor bzw. nach einer Lymphdrainage beachtet werden?
Wie bereits erwähnt, wird durch die Lymphdrainage der Lymphfluss angeregt und somit die Bildung von Urin. Daher sollten Sie vor einer Behandlung unbedingt Ihre Blase entleeren. Des Weiteren sollten die Bereiche, die behandelt werden, ohne Kleidung sein. Bei einer Behandlung werden in der Regel die Bereiche von Rumpf, Hals und die betroffenen Extremitäten vom Physiotherapeuten behandelt.
Um das durch die manuelle Lymphdrainage erhaltene Ergebnis zu halten, ist es empfehlenswert, wenn Beine oder Arme nach einer Lymphdrainage mit einem speziellen Kompressionsstrumpf ausgestattet werden. Einige Patienten sind nach einer durchgeführten Lymphdrainage ein bisschen müde. Es ist daher empfehlenswert, nach der Behandlung etwas zu ruhen und ausreichend zu trinken.
Um die Lymphdrainage und deren Ergebnisse zu unterstützen, empfiehlt es sich, regelmäßige Bewegung auf den Tagesplan zu setzen. Wichtig ist zusätzlich, dass auf zu enge Kleidung verzichtet werden sollte.
Wie oft wird eine manuelle Lymphdrainage durchgeführt?
Im Großen und Ganzen entscheidet ein Arzt die Dauer der Behandlung, die wiederum abhängig ist von der Schwere der Probleme. Die Behandlungsdauer der manuellen Lymphdrainage beträgt zwischen 30 bis zu 60 Minuten.
Wie oft die Lymphdrainage durchgeführt wird, ist ebenfalls abhängig von der verordneten Therapie. So kann es dazu führen, dass sie auch täglich erfolgt. Im Gegensatz zu einer Intensivbehandlung erfolgt während der Erhaltungsphase eine Lymphdrainage nur ein bis zwei Termine in der Woche.
Mit Hilfe von medizinischen Kompressen wird das erzielte Ergebnis der Lymphdrainage erhalten. So wird nach einer Entstauung eine Bandagierung durchgeführt, wodurch eine Umfangreduktion angepasst werden kann. Durch regelmäßige Bewegung kann der Lymphflüssigkeit Abfluss zusätzlich erhöht werden.
Wann sollte auf eine manuelle Lymphdrainage verzichtet werden?
Bei Erkrankungen wie zum Beispiel Herzinsuffizienz der Thrombosen darf eine manuelle Lymphdrainage nur unter bestimmten Maßnahmen durchgeführt werden. In jedem Fall ist hier Ihr behandelnder Arzt zu befragen und er entscheidet über eine Durchführung und auch über die einzuhaltenden Maßnahmen. Auch in der Schwangerschaft solle sie nur nach Absprache mit dem Arzt und nur an Armen und Beinen erfolgen.
Kann eine manuelle Lymphdrainage Schmerzen verursachen?
Eine der wohl angenehmsten Behandlungen ist die manuelle Lymphdrainage. Durch die sanften, jedoch wirkungsvollen Handgriffe entsteht kein Schmerz und nach der durchgeführten Behandlung ist sofort eine Verbesserung zu bemerken.
Die Schwellungen werden reduziert und das unangenehme Gefühl von Spannung oder gar Schmerz im Gewebe und der Haut verschwinden.
Lymphdrainage an den Beinen eine der häufigsten Anwendungsbereiche
Mit der Lymphdrainage wird das Gewebe entstaut und der Lymphfluss erhöht. Die häufigsten Bereiche der Anwendung sind hier die Beine und die Arme. Der Bereich Hals, Rumpf und auch der Genitalbereich können jedoch ebenfalls von einem Lymphödem beeinflusst werden.
Die positiven Effekte der Lymphdrainage entstehen durch die sanften Bewegungen, die ein entspannendes und wohltuendes Erlebnis für den Patienten bieten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die manuelle Lymphdrainage auch im Falle einer Schwangerschaft, wenn eine medizinische Notwendigkeit gegeben ist, durchgeführt werden kann. Dies jedoch nicht am ganzen Körper.
Weitere Anwendungsgebiete
Eine Lymphdrainage bietet viele Möglichkeiten, um eingesetzt zu werden, damit Patienten sich wieder besser fühlen. Jede Behandlungstherapie sollte jedoch immer vorher mit einem Arzt besprochen werden.
In folgenden Bereichen findet die Lymphdrainage ebenfalls Anwendung:
- sekundäre chronische Lymphödeme nach Operationen, Verletzungen, Strahlentherapie
- primäre Lymphödeme durch angebotene Schwäche des Lymphsystemes
- Lipödem – einer Fettverteilungsstörung
- chronische venöse Insuffizienz
- akute entzündliche Ödeme
- bei einem Reizerguss
- bei dem Sudeck-Syndrom Typ 1
- bei Schwangerschaftsödemen
- Tinnitus
- Migräne
- Schwellungen im Kopfbereich
- Trigeminusneuralgie
Unterstützung des Körpers durch Maßnahmen nach der manuellen Lymphdrainage
Wird eine manuelle Lymphdrainage empfohlen und eine Behandlungstherapie beginnen, so sollte auch zu Hause Daten gearbeitet werden, damit der Behandlungserfolg bleibt. So stehen Ihnen zum Beispiel spezielle Kompressionsverbände oder -Strümpfe zur Verfügung. Es ist empfehlenswert diese zu tragen, da sie die Lymphdrainage nachhaltig unterstützen.
Regelmäßige Bewegung und Übungen fördern zusätzlich das Abfließen von gestautem Wasser, während die Kompressionsverbände getragen werden. Ein weiterer hilfreicher Tipp sind die betroffenen Bereiche, die zum Beispiel Arme, Beine, Füße und Hände hochlagern. Das Wasser fließt auch hier von oben nach unten. Des Weiteren ist gesunde Ernährung ebenfalls wichtig, um das Lymphsystem aktiv zu halten.
Wurde Ihnen eine manuelle Lymphdrainage empfohlen, so können Sie uns gerne in Hannover kontaktieren. Wir erstellen für Sie einen Therapieplan und beantworten gerne alle Ihre Fragen zu diesem Thema. Eine manuelle Lymphdrainage hilft Ihnen, Ihr Wohlbefinden wiederzuerlangen und das Lebensgefühl zu steigern.