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Kältetherapie und Wärmetherapie: Wo ist der Unterschied?

Was ist der Unterschied zwischen Wärme- und Kältetherapie?

Wer kennt es nicht? Schmerzende Glieder, steife Muskulatur, eine schmerzende Verstauchung oder Prellungen. Instinktiv greift man zu einer kalten Kompresse oder einer wärmenden Creme, um Abhilfe zu schaffen. Doch wann kühlen und wann hilft Wärme? Wärme hilft der Muskulatur und Kälte lindert Schmerzen. 

Die Temperaturunterschiede unterstützen den Körper, um Linderung bei Schmerzen und Beweglichkeit bei steifen Muskeln zu erhalten. Gleichzeitig können sie auch Beschwerden, die durch Stress entstehen, lindern. Doch was genau ist eine Wärmetherapie odereine Kältetherapie genau? Im folgenden Text ein kurzer Überblick über beide Varianten der Therapien sowie Unterschiede und Vorteile. 

Die Kältetherapie

Kälte wirkt bekanntlich schmerzlindernd und kann Schmerzen reduzieren. Bei der Kältetherapie wird dieser Vorteil genutzt, um die Blutzirkulation zu verringern und die Muskeln zusammenzuziehen. Die Kältetherapie Wirkung reduziert eventuelle Schwellungen und Entzündungen. Außerdem wird durch die Kälte das Schmerzsignal verlangsamt, welches an das Gehirn gesandt wird. Selbst Juckreiz, der durch Mückenstiche entsteht, wird reduziert. 

Es gilt jedoch darauf zu achten, dass die schmerzende Stelle nicht zu sehr gekühlt wird! Zu viel Kälte betäubt den Bereich des Körpers, wodurch dieser zusätzlich belastet wird und Verletzungen entstehen können. 

Die Wärmetherapie

Mit Wärme lassen sich Muskeln wieder aktivieren und die Blutzirkulation verbessern. Dies führt zu einer Entspannung der Muskulatur und reduziert Schmerzen, die durch steife Muskeln entstehen können. Eine Wärmetherapie kann nach einem Work-out die Muskeln entspannen und beruhigen und eine schnelle Erholung fördern. Verkrampfte Muskeln entspannen sich und auch als Vorbereitung auf eine Massage kann Wärme eingesetzt werden.

In der Kategorie Wärmetherapie Physiotherapie können verschiedene Schmerzen und Stresssymptome reduziert werden. Des Weiteren ist Wärmetherapie lindernd bei Rheuma, Arthrose und chronischen Schmerzen. 

Weswegen hat die Wärmetherapie eine schmerzlindernde Wirkung?

Im Bereich der Wirbelsäule, bei Nacken- und Rückenschmerzen kann Wärme Linderung bringen. Bei Verspannungen im Rückenbereich wird die Durchblutung der Muskeln vermindert. Dadurch fällt der pH-Wert und führt zu einer Übersäuerung des Gewebes, wodurch die Anreicherung der sauren Produkte des Stoffwechsels im Gewebe ansteigt. Dies hat zur Folge, dass die Chemorezeptoren gereizt werden. 

Dieser biologische Vorgang im Körper kann mit Seitenstechen, die beim Laufen oder Joggen auftreten, verglichen werden. Das Seitenstechen wird durch das Ansammeln von Milchsäure ausgelöst. Es entsteht ein chemischer Prozess, der Schmerzen auftreten lässt. Durch den Schmerz verspannt sich das Muskelgewebe, das danach eine Verminderung der Durchblutung zur Folge hat. Eine Wärmetherapie Rücken kann diesen chemischen Prozess im Körper unterbrechen und Schmerzen lindern. 

Welche Bereiche der Wärmetherapie gibt es?

Durch die Wärme werden die Gefäße erweitert und die Durchblutung verbessert. Durch die entspannende Wirkung auf die Muskulatur steigt die Verteilung von Gelenkflüssigkeit, wodurch die Viskosität positiv beeinflusst wird. 

Im Bereich der Orthopädie wird die Wärmetherapie bei:

  • Verspannungen der Muskulatur
  • steifem Nacken
  • einem Bandscheibenvorfall ohne Reizung der Nerven
  • Arthrose (jedoch nicht bei einer entzündlich aktivierten Arthrose)
  • Gelenkbeschwerden
  • Morbus Bechterew

eingesetzt.

Es besteht die Möglichkeit, eine Wärmetherapie auch zu Hause durchzuführen. Hierbei kommen zum Beispiel heiße Bäder, Wärmepflaster, Wärmeauflagen oder Saunagänge zum Einsatz. Bei der Wärmetherapie in unserer Praxis in Hannover kommt beispielsweise die Infrarotlampe zum Einsatz.

Des Weiteren stehen im Rahmen der Wärmetherapie Physiotherapie weitere Möglichkeiten der Behandlung zur Verfügung. So zum Beispiel eine Wärmetherapie Infrarotstrahlung, eine Behandlung mit Fangopackungen oder mit einer heißen Rolle. 

Was ist eine Kältetherapie?

Bei der Kältetherapie oder auch Kryotherapie genannt, wird extreme Kälte eingesetzt, um unterschiedliche Beschwerden zu behandeln. Durch die Kälte wird die Aktivität der Nerven reduziert, wodurch Schmerzen gelindert werden können.

Eine Physiotherapie Kältetherapie verlangsamt die Aktivität der Nerven und vermindert daher akute Schmerzen. Die Kälte verbessert zusätzlich die Durchblutung, reduziert Schwellungen und beschleunigt den Heilungsprozess. Die Kältetherapie bei Schmerzen kann dazu beitragen, dass das Wohlbefinden durch raschere Heilung schnell wieder erreicht werden kann. 

Welche Wirkung erzeugt eine Kältetherapie?

Durch die Kältetherapie werden die Blutgefäße verengt und die Durchblutung reduziert. Eine weitere Wirkung der Kältetherapie ist das Blockieren von Schmerzrezeptoren. Das Schmerzempfinden wird dadurch reduziert und Entzündungen sowie Schwellungen gehen zurück. 

Die Kältetherapie bei Entzündungen

Bei entzündlichen Prozessen wie zum Beispiel einer Schleimbeutelentzündung, Arthritis oder Tendinitis calcarea (Schultererkrankung) ist in der Regel eine Physiotherapie Kältetherapie anzuwenden. Würde in diesen Fällen eine Wärmetherapie eingesetzt, würden Schmerzen verstärkt und der Entzündungsprozess erhöht werden. 

Kältetherapie, wann nicht?

Eine Kältetherapie stellt dann eine Gefahr dar, wenn Personen mit Schmerzen die Kältezufuhr zu stark durchführen. Eine zu hohe Kälteeinwirkung kann nicht nur die Haut schädigen, sondern auch darunter liegende Blutgefäße. Zu hohe Kälte kann Verbrennungen der Haut wie nach einem Sonnenbrand oder einer Verbrennung auslösen!

Eine Physiotherapie Kältetherapie wird daher mit speziellen Geräten durchgeführt. Diese Geräte erzeugen einen Kaltnebel, der die betroffenen Bereiche kühlt. Eine andere Möglichkeit sind Manschetten, die mit kalter Flüssigkeit gefüllt sind. Diese können zum Beispiel auf erkrankte Gelenke gelegt werden. Diese Manschetten sind nie so kalt wie Eis oder Kühlkompressen, die direkt auf die Haut gelegt werden. 

Es gilt zu beachten, dass Kühlkompressen oder Eis niemals direkt auf der Haut angewendet werden dürfen! Es sollte darauf geachtet werden, dass bei diesen Hilfsmitteln ein Gewebe zwischen Haut und Kühlmittel aufgebracht wird! Grund hierfür ist, dass die Patienten bei einer eventuellen Selbstbehandlung zu spät erkennen, dass eine Schädigung der Haut entstanden ist.

Vorteile der Kälte- und Wärmetherapie

Die Wärmetherapie und ihre VorteileDie Kältetherapie und ihre Vorteile
Die Wärmetherapie Physiotherapie bietet einen großen Vorteil in der Behandlung von Schmerzen durch Muskelverspannungen. Die Durchblutung wird gefördert und die Heilung dadurch positiv beeinflusst. Außerdem eignet sie sich hervorragend, um den Körper zu entspannen. Die Kältetherapie Physiotherapie trägt dazu bei, Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Des Weiteren dient sie zur Schmerzlinderung und zur rascheren Heilung von entzündlichen Prozessen. 

Die Kältetherapie sowie die Wärmetherapie tragen dazu bei, die Gesundheit der Menschen positiv zu beeinflussen. Der Unterschied zwischen Kälte und Wärme Therapien ist die Wirkung, die hier deutlich zu sehen ist. Während die Kältetherapie bei entzündlichen Prozessen eine positive Wirkung aufzeigt, ist die Wärmetherapie in diesen Fällen absolut nicht geeignet, um Besserung zu erwirken. 

Das gilt auch im umgekehrten Sinn. Wärme bei entzündlichen Prozessen kann die Entzündungen verstärken und das Unwohlsein noch verschlimmern. Um die Muskulatur zu entspannen, eignet sich Wärme jedoch hervorragend, da sie auch krampflösend wirkt.

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